Wohnungsbau so günstig wie nie

In den eigenen 4 Wänden zu leben oder die eigene Immobilie als Kapitalanlagemöglichkeit zu nutzen, ist für die meisten Deutschen derzeit sehr attraktiv. Die Umstände für die Schaffung von Wohnraum sind aktuell so günstig wie selten zuvor: Das allgemeine Zinsniveau am Kapitalmarkt ermöglicht günstige und einfache Finanzierungen und der Bedarf an neuem Wohnraum ist besonders in den Ballungsgebieten immens. In Gebieten mit großem Arbeitsplatzangebot und guter Infrastruktur ist auch weiterhin mit starker Nachfrage zu rechnen. Im ersten Halbjahr 2014 legte allein die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland um etwa 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Dieser regelrechte Bauboom hat aber auch noch weitere Gründe, die je nach individuellen Gegebenheiten des Interessenten unterschiedlich stark ins Gewicht fallen.

Fast alternativloses Renditeobjekt

Immobilien gelten auch angesichts minimaler Guthabenzinsen für z. B. Spareinlagen oder Termingeld als renditestarke und vergleichsweise sichere Kapitalanlagealternative. Viele herkömmliche Anlagen wie z. B. Tages- oder Festgeld oder die bekannten Kapitallebensversicherungen können in punkto Rendite im Allgemeinen nicht mit den möglichen Mieteinnahmen oder der Wertbeständigkeit von Immobilien mithalten. Da Immobilien auch gegen inflationäre Einflüsse gut gewappnet sind, bietet sich dem Anleger eine aussichtsreiche Renditechance, die zudem ein sehr ausgeglichenes Chance- / Risiko-Verhältnis aufweist. Viele Deutsche sehen zudem die eigene Immobilie als wichtiges Standbein der Altersvorsorge, da die gesetzliche Rente das Lebensniveau in der Regel nicht sichern kann.

Ungebremstes Wachstum

Schon 2011 legten die Genehmigungen für Wohnungsbauten im ersten Halbjahr um 27,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Seit 2010 geht es jedes Jahr weiter aufwärts mit den Baugenehmigungszahlen, wobei für Immobilieninteressenten vor allem die niedrigen Zinsen entscheidend sind. So ist z. B. ein Hypothekendarlehen mit einer 10-jährigen Laufzeit je nach Bonität des Antragstellers bereits ab etwa 2 Prozent p.a. zu haben. Dabei sind insbesondere Immobilien in Innenstadtlagen mit guter Anbindung der Renner, wobei Wohnungen in Wohnanlagen bzw. Mehrfamilienhäuser besonders gut abschneiden.

Auch Eigentumswohnungen werden stark nachgefragt

Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen legte ebenfalls stark zu: Im Vergleich zum Vorjahr schossen hier die Genehmigungen um mehr als 14 % nach oben. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch beim Mietwohnungsbau und beim Umbau von bestehenden Wohneinheiten – hier gab es sogar einen sehr deutlichen Zuwachs von 31,6 %. Der Abbau des bestehenden Wohnungsmangels und die noch immer günstigen Zinskonditionen werden auch in der allernächsten Zeit wohl für einen entsprechenden Anschub der Wohnungsbautätigkeit sorgen. Wünschenswert wäre dabei für viele Fachleute, dass die Mietpreisbremse der Bundesregierung Neubauten ausklammert, um die Förderung der dringend benötigten Wohnräume sicherzustellen. Geschieht dies nicht, könnte das Interesse von Investoren merklich nachlassen, was letztlich keinem dient. 

Kritik an staatlicher Regulierung nimmt zu

Noch kann ein funktionierender Wohnungs- und Immobilienmarkt in Deutschland beobachtet werden. Greift der Staat jedoch weiterhin tief in das System ein (wie bereits durch die Schaffung der Mietpreisbremse geschehen), könnte dies dem Angebots- und Nachfrageverhältnis schaden. Investoren würden sich nach alternativen Standorten umsehen und die Wohnungsnachfrage würde auf ein abnehmendes Angebot treffen, was den sowieso schon knappen Wohnraum noch weiter herunterdrückt. Die Immobilienpreise sind aktuell auch im zweiten Quartal 2014 angestiegen – derzeit sind deutsche Immobilien auch international noch immer sehr begehrt. Die Bundesregierung ist gut beraten, diesen Zustand nicht durch künstliche Eingriffe zu verändern. Die Immobilie kann vielen Menschen nicht nur ein Zuhause nach eigenen Vorstellungen bieten: Sie ist auch Anlagealternative und Altersvorsorge. Viele Fachleute kritisieren daher, dass die Bundesregierung überhaupt regulierend auf den Immobilienmarkt zugreift – letztlich kann sich ohne Regulierung zwar in einigen Ballungsgebieten aufgrund der hohen Nachfrage eine ungünstige Mietpreissituation ergeben, aber das künstliche Niedrighalten könnte den gesamten deutschen Immobilienmarkt schädigen.

Immobiliengruppe Deutschland
Andreas Schrobback

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