Erneuerbare Energien in der Landwirtschaft

Immer mehr Landwirte wenden sich von der traditionellen Viehzucht und dem Ackerbau ab und entdecken das Feld der erneuerbaren Energie für sich. Schon jetzt sind mehr als 10 Prozent aller Anlagen in diesem Bereich in der Landwirtschaft.

Laut dem Landwirtschaftsverlag haben Landwirte in Deutschland zwischen 2009 und 2012 fast 18 Mrd. Euro in erneuerbare Energien investiert. Diese Summe teilt sich auf in Biogasanlagen, aber auch in Photovoltaikanlagen. Auch ist bekannt, dass mehr als 11 Prozent aller Anlagen im Bereich der erneuerbaren Energie von Landwirten betrieben werden oder in deren Besitz sind. Dies entspricht 72.900 Megawatt in ganz Deutschland.

Bei Biogas sind die Zahlen noch deutlicher. Mehr als 75 Prozent aller Anlagen in diesem Bereich werden von Landwirten besessen, was 3.500 Megawatt entspricht. Um die 25 Prozent der Photovoltaikanlagen in Deutschland werden ebenfalls im Kontext der Landwirtschaft verwendet. Die Food & Energy Campus Groß-Gerau GmbH setzt auf Ressourcenschutz und nachhaltigem Anbau von Lebensmitteln. Geschäftsführer und Bio Landwirt Stefan Ruckelshaußen aus dem hessischen Groß-Gerau ist dieser Wandel seit Jahrzehnten bewusst. Die Reise begann mit der Biogasanlage, die sich ebenfalls auf dem Gelände des Food & Energy Campus Groß-Gerau befindet. Die zwanzigjährige Förderung der Stadtwerke Groß-Gerau wird irgendwann auslaufen und Stefan Ruckelshaußen, Betreiber der Anlage und Geschäftsführer der Food & Energy Campus Groß-Gerau GmbH, suchte nach einem langfristigen Konzept, in das man die Biogasanlage auch über die Förderung hinaus einbinden können sollte. “Aktuell liefern etwa 50 Landwirte aus der Region ca. 24 000 Tonnen Energiepflanzen (u.a. Mais, Zuckerhirse, Grünroggen) pro Jahr, die in der Biogasanlage in elektrische Energie umgewandelt werden. Die erzeugten rund 9 Mio. Kilowattstunden versorgen etwa 2 300 Haushalte mit Strom”, erklärt Stefan Ruckelshaußen.Gewächshäuser / Food & Energy Campus Groß- Gerau GmbH

Biomasse und Biogas

Biomasse wird durch Bakterien zersetzt, wodurch das Biogas entsteht. Diese Bakterien arbeiten anaerob, weshalb eine Zersetzung der Biomasse nur unter Luftabschluss stattfinden kann. Das Biogas besteht hauptsächlich aus Methan und auch aus Kohlendioxid.

Biomasse kann auf verschiedene Arten und Weisen gewonnen werden. Viele Abfallunternehmen nutzen organische Abfälle, wie z.B. Biomüll für die Erzeugung von Biogas, gibt BioLandwirt Stefan Ruckelshaußen zu bedenken. Im Zusammenhang mit der Landwirtschaft wird aus nachwachsenden Rohstoffen Biogas erzeugt. Dies bedeutet, dass speziell für diese Nutzung Pflanzen angebaut werden. Bio Landwirt Stefan Ruckelshaußen erklärt, dass die flüssigen Gärreste aus der Biogasproduktion auf dem Food & Energy Campus bisher als Dünger auf landwirtschaftlichen Flächen der Umgebung verwendet wurden. Aber dies ging mit erheblichen Lärm- und Abgasbelastungen in der Region einher. “Dies war nicht mehr tragbar für uns, deshalb haben wir mit Hilfe einer digitalen Filtermethode die Gärreste in eine flüssige und feste Komponente getrennt. Damit kann die flüssige Komponente als Dünger beispielsweis in den Indoor-Farming-Anlagen, dem Green-Dome der MABEWO AG genutzt werden”, so Stefan Ruckelshaußen.

Kritisch betrachtet wird, dass bei der Nutzung von Biogas zur Energiegewinnung die Gase Methan und Kohlendioxid entstehen. Stefan Ruckelshaußen hierzu: “Daher werden Biogasanlagen oft für ihre negativen Auswirkungen auf die Umwelt kritisiert. Zwar werden nachwachsende Rohstoffe benützt, dennoch treten klimaschädliche Gase in großen Mengen aus. Deshalb suchen wir Lösungen, um die Ressourcen in den Kreislauf einzubauen, um diese effektiv zu nutzen. Die Natur ist hierfür das beste Beispiel, denn es gibt keinen Abfall. Genau das ist unser Ansatz, wir möchten rund um die Biogasanlage auch die Kreisläufe schließen.”

Sonnenenergie: Kreisläufe schließen und Ressourcen schonen

Stefan Ruckelshaußen / Geschäftsführer Food & Energy Campus Groß- Gerau GmbHBereits heute werden nahezu 80 Prozent aller Betriebe in der Landwirtschaft mit Hilfe von Photovoltaikanlagen betrieben. Somit nutzen mehr als Drei Viertel aller landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland die Sonnenenergie für eine nachhaltige Energiegewinnung.

Stefan Ruckelshaußen gibt zu bedenken, dass dieses Vorgehen Kostenvorteile mit sich bringt, da in vielen Fällen mehr Solarstrom erzeugt wird als der landwirtschaftliche Betrieb verbraucht. Der überschüssige Strom kann dann an Energiekonzerne weiterverkauft werden, wodurch zusätzliche Gewinne für den Landwirt entstehen.

Zwischen 2009 und 2012 verzeichnete die Stromgewinnung durch Photovoltaik einen starken Aufschwung. In diesem Zeitraum wurde nur durch Solaranlagen in der Landwirtschaft 30 Prozent der gesamten Solarenergie in Deutschland erzeugt. Dieser Anteil ist mittlerweile wieder geschrumpft, was durch eine verbesserte Förderung wieder verbessert werden kann.

Photovoltaikanlagen sind meist auf Dächern zu finden oder großflächig auf Wiesen. Hierfür eigenen sich Äcker, die über eine schlechte Bodenqualität verfügen und nahe an Umspannwerken von Stromanbietern liegen. Daher eigenen sich Flächen aus der Landwirtschaft ideal, insbesondere wenn diese weit weg von Städten und dicht besiedelten Gebieten sind. “Nicht vergessen werden darf, dass bei dieser Art von Anlagen auf Flächen die Probleme der Überwucherung von Gräsern und Büsche die Effizienz der Solarmodule mindert. Eine regelmäßige Pflege der Böden rund um die Solarflächen ist notwendig und sind Mehrkosten”, fügt Stefan Ruckelshaußen hinzu. Auf dem Food & Energy Campus entsteht aktuell ein 31,3 Meter langer und 9,7 Meter breiter Green-Dome. Stefan Ruckelshaußen freut sich, dass damit ein nächster Schritt für die Schließung der Kreisläufe getan wird. “In dieser Indoor-Farm werden horizontal und vertikal Pflanzen angebaut und das regional und an 365 Tagen im Jahr, unabhängig von Wetter und Saison, ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, ressourcenschonend in einem geschlossenen Nährstoff- und Wasserkreislauf. In unserem Green-Dome vereint sich eine von der MABEWO AG und ihren Tochtergesellschaftenentwickelte, einzigartige Kombination aus Solartechnik mit dem Einsatz nachhaltiger Produktionsverfahren in sechs Indoor Farming Containern: Was uns die sichere Produktion von Lebensmitteln garantiert. Jahreszeitenunabhängig, mit sauberem Strom aus der integrierten Photovoltaikanlage. Zur ganzjährigen Versorgung der Region mit frischen, gesunden Lebensmitteln”, fügt Stefan Ruckelshaußen hinzu.

Ausruhen ist längst noch nicht angesagt – die Entwicklung muss weitergehen bis die Kreisläufe geschlossen sind!

Eva Steinmetz / Studentin & BloggerDer Klimawandel und die Energiewende können aber auch der Hintergrund bzw. die treibenden Kräfte für eine naheliegende Erweiterung in Richtung der Nutzung von erneuerbaren Energien sein. “Dabei wollen wir nicht nur den Solar-Dome bzw. die Photovoltaik nutzen, sondern auch die Kompetenzen für die Entwicklung von Deponieentgasungen oder Biogasanlagen bündeln. Gemeinsam mit der schweizerischen MABEWO BLUE PLANET AG bauen wir auf erneuerbare Energiequellen (Deponiegas, Biogas) und den Ausbau der Nutzung mit Synergien”, freut sich Stefan Ruckelshaußen.

V.i.S.d.P.:

Eva Steinmetz
Studentin & Bloggerin

Über den Autor:

Eva Steinmetz studiert zurzeit Angewandte Psychologie (B. Sc.) an der Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft. Ihre Interessen beziehen sich auf Sportpsychologie im Zusammenhang mit Kampfsport. Darüber hinaus verfügt Sie über ein gutes Verständnis von wirtschaftlichen Themen, da sie bereits Erfahrungen in FinTechs sammeln durfte. Diese waren in den Bereichen Versicherungen und Finanzdienstleistungen tätig, wodurch Eva Steinmetz einen realistischen Einblick in diese Branchen erhalten hat.

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Vertreten durch Herrn Jörg Trübl

Die MABEWO AG steht für Nachhaltigkeit. „Make a better world“ investiert in die Zukunft und schafft Lebensgrundlagen, in denen grundlegende Bedürfnisse abgedeckt werden: MABEWO nutzt Photovoltaikanlagen zur Wasser- und Stromproduktion. MABEWO ist ein verlässlicher lokaler Dienstleister, der die Lebenssituation der Menschen verbessert und Arbeitsplätze schafft. Herr Jörg Trübl ist ausgebildeter Umweltingenieur und verfügt über 20 Jahre praktische wirtschaftliche Erfahrung in der Unternehmensführung als Berater, Coach und CEO von KMUs in Europa. Weitere Informationen unter: https://www.mabewo.com/

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